Cargoforum › Forum › Außenhandel und Zoll › Außenhandel und Zoll allgemein › SAP und Dual Use (Y901) (2024)

Hallo zusammen

Ich habe leider schon wieder eine Frage ...

Ich hoffe ich bin hier (Zollwesen) richtig, ansonsten würde ich um Verschiebung des Ganzen in die richtige Sparte bitten :?

Y901 bei Dual Use Gütern kennt ja wahrscheinlich fast jeder (spätestens seit AES), aaaaaaber....

Hat jemand eine Ahnung, OB und wenn ja WO ich das im SAP Artikelstamm hinterlegen kann?

Bei uns machen nämlich auch "Aussenstehende" AMs, und die wissen natürlich nicht immer ganz genau, ist das nun ein Dual Use Gut oder nicht.
Und um zu vermeiden das wir jede AM mehrfach Hin- und Herschicken, wollen wir das nun (endlich) im SAP hinterlegen.

Wie sagt man immer so schön?

Über zahlreiche Anregungen und Antworten würde ich mich sehr freuen :) :)

LG
Bödi

Hallo Bödi,

meinst du mit SAP euer Betriebsprogramm? Falls ja würde ich mich diesbezüglich mit einem freundlichen Servicetechniker des Herstellers in Verbindung setzen.

Grüsse

Lufti

Hi Lufi

äh - ja, mit SAP ist unser Betriebssystem gemeint - DAS SAP eben ...

Bei uns in der IT habe ich schon gefragt - dort weiss man es auch nicht, man sucht aber danach .... Mal sehen was passiert.
Selber bei SAP anrufen werde ich nicht - dazu habe ich IT-mässig zuwenig drauf :-) - ich bin halt "einfacher Anwender"

Hallo Bödi,

ich fürchte, das stellst Du Dir ein wenig zu einfach vor.
Mit welcher SAP-Plattform arbeitet ihr ? R/3 (die komplizierteste und restriktivste Variante) oder B1 (die „einfachste“ Variante)? „Dazwischen“ gibt es noch weitere Varianten....

Bei R/3 hast Du ohne Unterstützung der IT keine Chance - oder Du zweckentfremdest ein vorhandenes Feld. Ungeachtet dessen müsste dann wohl über ein Query oder ABAP eine Zugriffsmöglichkeit auf das Feld geschaffen werden, denn ich kann mir schwerlich vorstellen, dass „Außenstehende“ einen kompletten Zugriff auf Euren Materialstamm haben!

In SAP B1 geht es über benutzerdefinierte Felder recht einfach, aaaber:

Die Form Deiner Frage lässt den Schluss zu, dass Du im Außenwirtschaftsrecht nicht gerade „zu Hause“ bist. Da ihr ja offenbar Dual-Use-Produkte in der Verkaufspalette habt (sonst wäre der Hinweis Y901 ja grundsätzlich zutreffend) müsste ich für eine Antwort zumindest einmal wissen, um welche Waren und welche Empfängerländer (bzw. -gruppen) es sich handelt.

Grüße
Dieter

:D Bin halt nur User(in) ...

Yeap - SAP R/3

BAHNHOF !? :D

Ne, also ohne die Unterstützung unserer IT würde ich da nie nie niemals dran "rumschrauben", die würden mir (zu recht!) die Finger abhacken

Kleiner Nachtrag - Du hast natürlich Recht, die Außenstehenden haben selbstverständlich KEINEN Zugriff auf unseren kompletten Artikelstamm.
Wir haben/bekommen für AMs eine Software, die auf unser SAP aufgesetzt wird - damit werden dann einige (von uns ausgewählte) Daten an die Software übergeben.
Ich hoffe das war halbwegs verständlich??

Stimmt, bin da sozusagen ausgesetzt worden

Hm - unsere Produktpalette umfasst z.Bsp. Software CDs (85234045000), der Bundesanzeizer wirft hierzu "Ausfuhrgenehmigung DUA USE" aus.
Bei unseren CDs handelt es sich aber definitiv nicht um Software, die einen Panzer oder sonstiges Kriegsgerät steuern kann, sondern um "normale" Betriebsprogramme für "normale" PCs - also MUSS ich, um die Ware ausführen zu können bei der elektronischen Ausfuhr (egal in welches Land) den Hinweis "Y901 - Nicht in der Liste der Güter mit doppeltem Verwendungszweck aufgeführtes Erzeugnis" geben.
Und dieses "Y901" würde ich gerne bei den betroffenen Artikeln im Warenstamm hinterlegen.

Sorry, aber wie gesagt, ich habe von IT nicht wirklich viel Ahnung, aber ich hoffe es war nun etwas verständlicher ausgedrückt.

Hallo Bödi,

„nur“ ist keiner - man muss kein IT-Spezialist sein, um mit dem PC zu arbeiten. Glaube nicht, dass ein Berater, der Customizing-Einstellungen in SAP vorgenommen hat, etwas mit AM oder Y901 anfangen kann...

Du brauchst übrigens nirgends „rumzuschrauben“ (kannst Du in R/3 als User ohne entspr. Zulassung auch gar nicht). Aber wenn Du etwas mit Stammdateneingabe bzw. -pflege eurer Materialstammsätze zu tun hast, gibt es da ja mit Sicherheit eine Reihe von Feldern, die im Stammsatz nicht genutzt werden. Frag‘ einfach bei Deinen IT-Leuten nach, welches alphanumerische Feld (zur Hinterlegung „Y901“) oder Logikfeld (für T/F, also true oder false Dual Use) davon für ablauftechnische Belange verwendet werden darf.

Damit ist Dein Problem aber noch nicht ganz gelöst, denn diese Information muss ja nun noch zum Ersteller der AM. Ich weiß nicht, wie die Daten für die AM überhaupt dort hinkommen (z.B. SAP-Lieferschein oder elektronisch?). Klärst Du mich dazu noch auf?

Grüße
Dieter

Hallo Dieter

vielen lieben Dank für Deine Hilfe!

War auch nicht negativ gemeint.
Jeder macht halt das, was er am besten kann :)
SAP ist für mich leider immer noch ein Buch mit 7 Siegeln 8O

Danke!
Nun weiss ich wenigsten, wie ich mein Anliegen formulieren kann.
Ich schätze, das bringt mich ein Stück weiter!

Hierzu habe ich eben in meiner vorherigen Beitrag noch was zugefügt, weil ich bei nochmaligem lesen gedacht habe "Mensch, das könnte für denjenigen der mir helfen will (in diesem Falle Du :D ) sicherlich hilfreich sein.
Du hast natürlich Recht, die Außenstehenden haben selbstverständlich KEINEN Zugriff auf unseren kompletten Artikelstamm.
Wir haben/bekommen für AMs eine Software, die auf unser SAP aufgesetzt wird - damit werden dann einige (von uns ausgewählte) Daten (wie z.Bsp. Tarifnummern, Gewichte, Ursprungsländer usw.) an die Software übergeben.
Ich hoffe das war halbwegs verständlich??

Hallo Bödi,

berichtige mich, wenn ich etwas falsch verstanden habe:
Ihr exportiert u.a. Systemsoftware in Länder außerhalb der EU. Die notwendigen Ausfuhranmeldungen werden von einem Dienstleister erstellt. Die dazu notwendigen Daten erhält er über eine Software, die mit SAP kommuniziert. Du wählst über diese Software die weiterzugebenden Daten aus dem SAP-Auftrag/-Materialstamm aus und leitest sie elektronisch weiter. Dabei bist Du an eine begrenzte Anzahl SAP-Datenfelder gebunden.
Mehr oder weniger häufig vergessen die Sachbearbeiter beim Dienstleister, Angaben für der AM (wie beschrieben das Y901) zu übernehmen was durch automatische Übermittlung ausgeschlossen werden soll.

Wenn das so korrekt ist, ist es wirklich kein großer Akt. Selbst wenn ihr mit einem älteren Release von SAP R/3 arbeitet, gibt es eine ausreichende Anzahl Felder im Stammdatenbereich SD-Außenhandel, die dafür verwendet werden können (kann Dir leider nicht die genauen Feldnamen nennen, weil ich seit sechs Jahren nicht mehr mit R/3 arbeite). Die verwendete Selektions- und Übermittlungssoftware muss dann lediglich um dieses Feld erweitert werden. Die Umsetzung des zusätzlichen Datenfeldes für die AM muss der Dienstleister gewährleisten.

Aber nochmal: Ihr habt ja offensichtlich auch Produkte, die Dual-Use-Waren sind oder nach Ausfuhrliste genehmigungspflichtig sind (sonst könnte man das Y901 ja für alle Produkte definieren und es gäbe kein Problem). Dann bitte Vorsicht in eigenem Interesse!

Ich war schon früher ein energischer Verfechter der Ansicht, Genehmigungspflichten nach AWV nicht in den Materialstammdaten zu hinterlegen. Denn für den Anwender „kommt das ja aus dem System“, und was aus dem System kommt das stimmt, darüber macht man sich keine Gedanken. Wenn dann nicht eine lückenlose, gewissenhafte und regelmäßige Datenpflege gewährleistet ist, kann das recht unangenehme Folgen haben.

Genehmigungspflichten unterliegen einer permanenten Änderung. Terrorismus, totalitäre Systeme kriegerische Auseinandersetzungen, Proliferation, u.v.m. führen oft schnell zu Rechtsänderungen.
Häufig hängt es nicht nur vom Produkt, sondern auch vom Bestimmungsland oder der Kenntnis des Verwendungszwecks ab, ob eine Ausfuhr genehmigungspflichtig ist. Wie gesagt - dies nur als Hinweis, da ich eure gesamte Produktpalette nicht kenne.

Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Wenn noch was schief hängt, melde Dich noch mal!

Grüße
Dieter

Vielen Vielen Dank

Das diese Hinterlegung Gefahren in sich birgt ist uns klar - aber darüber haben wir uns im Vorfeld schon Gedanken gemacht und sind zu dem Schluss gekommen, das es bei (fast allen) unserer Artikel möglich ist.
Bei strittigen Waren, wird selbstverständlich nichts im Materialstamm gepflegt.
Wie Du schon sagtest, die Gefahr von "ich muss nicht denken, kommt ja alles aus dem System" wäre zu groß.

Sollte noch etwas sein, werde ich Dein Angebot gerne annehmen, und nochmal nachfragen

LG
Bödi

@Bödefeld,

verstehe ich das richtig, die Abwicklung läuft so wie Dieter2 das beschrieben hat? Dann hat er den richtigen Weg schon gezeigt.

Ansonsten, wenn die Daten aus SAP R/3 an SAP-GTS (Aussenhandelssoftware von SAP) übergeben werden und in SAP-GTS die Ausfuhr elektronisch erstellt wird, müssen die Einstellungen dann natürlich dort gemacht werden. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten solche Angaben anzusteuern. Man kann Texte vorzubelegen für das Feld 44 der Ausfuhranmeldung oder auch im Materialstamm zusätzlich hinterlegen und diese Angabe dann auswerten bzw. ein Markierungsfeld einbauen. SAP-GTS kann allerdings die Textfelder eines SAP-SD, welche Dieter2 wohl meint, nicht im Standart verarbeiten.

Von daher hängt die Lösung davon ab, welche Software Ihr bzw. euer Partner definitiv einsetzt und wie die beiden kommunizieren.

Grüsse,

amothie

Hallo amothie

ich weiss es zwar nicht ganz genau, aber ich glaube es ist KEINE Software von SAP direkt - es ist was, was auf SAP aufbaut.
Aber ich werde jetzt mal mit unserer IT sprechen und dann werden wir das Ganze testen.
Ich lasse von mir hören ....
Entweder wegen des positiver Verlaufs, oder ich warte mit neuen Fragen auf :D

Aber auf jeden Fall erstmal DANKE!